Neben dem Kartoffelbuffet, das der NABU in Kooperation mit Slow Food anbietet, gibt es eine Rezepte-Tauschbörse mit den besten Kartoffel-Rezepten zum Mitbringen und Abfotografieren. Besondere Raritäten wie der „blaue Schwede“ und „Augsburger Gold“ werden angeboten. „Auch wenn die Kartoffel urdeutsch erscheint, ist sie Südamerikanerin“, erklärt Gernot Riedl, „schon die Inkas züchteten sie. In Europa war sie lange Zeit eine reine Zierpflanze.“ Noch viel mehr nützliches und herrlich unnützes Kartoffelwissen vermittelt Riedl am Samstag ab 14 Uhr in einem Vortrag.

Wer eine reiche Kartoffelernte eingebracht hat, braucht Lagermöglichkeiten. Hier gibt ein Infostand pfiffige Tipps zum natürlichen Kühlen, Erdmiete, Erdkeller und sogar die Lagerung auf dem Balkon sind das Thema eines Workshops von 14 bis 15 Uhr. Nur wenig Platz brauchen leckere Zuchtpilze auf Holzstämmen, die man im Garten oder auf dem Balkon züchten kann, so der NABU-Kurs von 15 bis 16 Uhr. Und wer nur eine Fensterbank zur Verfügung hat, kann Sprossen und Kräuter ziehen und hat frische, klimafreundliche Nahrung.

Unter dem Stichwort „Klima köhlern“ setzt der NABU seinen Pyrolyseofen in Gang und stellt Pflanzenkohle her. Mit Kompost und Mist angereichert verbessert die Kohle das Bodengefüge und speichert Klimagase Jahrhunderte lang im Erdreich. „Wie die Kartoffel stammt diese Technik aus Südamerika und ist unter ‘Terra preta‘ bekannt. So haben die Indios den empfindlichen Regenwaldboden lange fruchtbar gehalten“, erklärt Gernot Riedl.

Ganz handfest geht es in der Reparatur-Garage zu, wo kaputte Dinge aus Holz oder Metall darauf geprüft werden, ob man sie noch reparieren kann. Diesmal startet die Garage um 12 Uhr mit einem Kurs zum Schärfen von Gartengeräten per Hand. Dafür können Teilnehmer stumpfe Spaten oder Gartenscheren mitbringen und unter Anleitung selbst Hand anlegen.

Ein wichtiger Bereich des durch die Umweltsenatorin geförderten Klimaschutzprojektes beim NABU sind die Textilien. „Fast Fashion“ ist eine der größten Ressourcenverschwendungen im privaten Konsum. Im Nähcafé werden ab 15 Uhr aus Stoffresten bunte Wendestulpen für den Winter genäht, wofür eine Anmeldung erforderlich ist. In Workshops um 12 und um 13:30 Uhr färben Pflanzen helle Stoffe und peppen vergraute Shirts auf. Dazu gibt es einen Rundgang über die Färbepflanzenbeete.

Jetzt startet die große Reinigungszeit der Nistkästen, kaputte Nisthilfen wollen ersetzt werden. Entsprechend baut der NABU Meisenkästen in einem Workshop von 12 bis 13 Uhr. Bei einer Führung zu den Nistkästen auf dem Gelände geben die Naturschützer ab 14 Uhr Tipps zum Aufhängen, Reinigen und wie man die Vogelarten an den Nestern erkennt.

Die Märkte des NABU sind bekannt für ihre fantasievollen Kinderaktionen. So kann ein eigenes „Kartoffelkraftwerk“ gebaut werden und die Kinder erhalten mit den Eltern nützliche Stromspartipps. Natürlich wird mit den Kartoffeln auch gedruckt - wofür gerne eigene helle Stoffe mitgebracht werden können. Weitere Kinderangebote sind das Basteln mit Kastanien und Herbstlaub.

Für einige der Workshops und Kurse sind vorab Anmeldungen unter 04 21 / 48 44 48 70 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. nötig, damit genügend Material vorhanden ist.