Nackige Schafe und ködelnde Esel - Schafscherfest mit anschließendem „Eselroulette“
Information
** • Schafscherfest mit „Eselroulette“**
** • fünf Landschafrassen müssen geschoren werden**
** • Eselroulette: „lustiger Spaß mit schmutzigem Thema“**
** • Führungen und Familienaktionen*
(Bremen, den 26.5.23) Zu einem Schafscherfest mit anschließendem
„Eselroulette“ lädt der NABU am Sonntag, den 4. Juni, von 11 bis 16 Uhr
in den Vahrer Feldweg ein. Neben der Schur der fünf verschiedenen
Schafrassen gibt es Führungen und saisonale Leckereien von den Äckern
der Naturschützer. Zum Abschluss können die Besucher fünf Runden
„Eselroulette“ spielen, bei dem auf Felder gesetzt werden kann und die
Eseläpfel eine entscheidende Rolle spielen.
Mit den steigenden Temperaturen wird es Zeit für die Schafe im Vahrer
Feldweg, das Wollvlies abzulegen. Und da die Tiere das nicht von alleine
können, hilft NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann mit der Schermaschine
nach. „Das Vorher-Nachher-Bild ist jedesmal wieder verblüffend“, erzählt
der Schafchef. Mit einer guten Viertelstunde Scherzeit würde Hofmann
zwar keinen Job im Schafparadies Neuseeland bekommen, doch für die
kleine NABU-Herde reicht es.
Die besteht aus fünf alten Landschafrassen die genügsam sind und die
Ufer des Entwässerungsgrabens im Vahrer Feldweg freihalten. Aufmerksame
Beobachter können dabei die Unterschiede der Tiere nicht nur im
Temperament feststellen. „Die Moorschnucke steht gerne mal unten im
Modder und frisst die zarten, frischen Gräser, während die Diepholzer
Mädels das Wasser absolut meiden“, erklärt Sönke Hofmann.
Auch optisch unterscheidet sich die Wollfarbe vom schmutzigen Weiss des
Leineschafs über das „goldene Vlies“ der rötlichen Coburger Fuchsschafe
bis zum Schwarzgrau der Pommerschen Rauhwoller. „Die verschiedenen
Feinheitsgrade der Wolle sind deutlich spürbar. Also, Rauhwoller würde
ich jetzt nicht für Unterwäsche empfehlen“, lacht Hofmann. Dafür ist
deren Wolle seewasserfest und die Rasse nach dem archäologischen Fund
eines Handschuhs wohl über 2000 Jahre alt.
Natürlich bietet der NABU bei dem Familienfest wieder verschiedene
Aktionen rund um die Wolle an und Kinder wie Eltern können die frische
Wolle gleich verarbeiten. Neben Nassfilzen und einen „Geduldsfaden“
spinnen wird auch richtig professionell etwas vorgesponnen. Dazu führt
der NABU zu den Vögeln auf seinem Gelände und erklärt seine besonders
nachhaltige Form des Gartenbaus.
Einen lustigen Spaß mit einem schmutzigen Thema verspricht der NABU für
das „Eselroulette“: Alle fünf Esel der Dreptefarm spielen nacheinander
Glücksfee. Während die Besucher wie beim Roulette auf einzelne Felder
der Eselweide setzen können, purzelt die Roulettekugel irgendwann aus
den Tieren heraus. „Anders ausgedrückt: Wo die ersten Äpfel fallen, ist
das Gewinnerfeld“, so Hofmann. Zu gewinnen gibt es verschiedene Preise
von der Tomatenpflanze bis zum Nistkasten.