Gleichberechtigung bei der Wohnungssuche

Online-Veranstaltung am am 5. Mai um 18:00 Uhr. Zugangsdaten siehe Terminkalender 5. Mai 21

Bremer Punkt: Martinsclub und GEWOBA schaffen inklusive Wohnform in der Vahr

Bremen-Vahr. Durch steigende Mieten und Immobilienpreise ist der Wohnungsmarkt sehr umkämpft. Gerade im städtischen Bereich haben es heutzutage selbst Normalverdiener schwer, passenden und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Menschen mit einer Beeinträchtigung sind hier oft besonders benachteiligt, findet Sebastian Jung aus der Geschäftsleitung des Behindertenhilfeträgers Martinsclub Bremen e. V.: „Wohnen wird immer teurer. Menschen mit einer Beeinträchtigung sind hier gleich doppelt im Nachteil: Sie haben häufig ohnehin schon wenig Geld, um eine passende Wohnung zu finanzieren. Außerdem sind sie oft auf Barrierefreiheit und weitere spezielle bauliche Bedingungen angewiesen, was ihre Auswahl nochmal einschränkt. Im Endeffekt haben sie häufig große Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche, sie werden in diesem elementaren Lebensbereich benachteiligt.“

Bremer Punkt: Wohnraum für inklusive Mietgemeinschaften

Der Martinsclub und die Wohnungsbaugesellschaft GEWOBA haben sich nun zusammengetan, um diesem Zustand zu begegnen. Dazu eignet sich das von der GEWOBA ins Leben gerufene und von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau geförderte Projekt des „Bremer Punktes“ in Wohnquartieren der GEWOBA. Die Idee dahinter: Eine Gruppe unterschiedlicher Menschen schließt sich zu einer inklusiven Mietwohngemeinschaft zusammen, um gemeinsam in dem Neubau der GEWOBA zu wohnen. Das Konzept sieht vor, dass alle Mieter in ihren eigenen Wohnungen leben, sich jedoch als gemeinschaftliche, nachbarschaftliche Gruppe begreifen. Zudem können sie sich an der Auswahl der Wohnungsgrößen beteiligen und den Prozess des zukünftigen Zusammenlebens aktiv mitgestalten. Nach diesem Muster entsteht an der Winsener Straße in der Gartenstadt Vahr ein barrierefreier Neubau. „Eine bestimmte Anzahl an Wohnungen ist für Menschen mit Beeinträchtigung reserviert. Wir stellen also eine inklusive Nachbarschaft sicher und leisten so einen Beitrag dazu, die Situation von Menschen mit Beeinträchtigung auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern“, so Jung. Die Fertigstellung ist für Anfang 2023 geplant. Bereits jetzt können sich Interessierte für dieses inklusive Wohnprojekt bewerben. Der Martinsclub sucht daher Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, die sich vorstellen können, Teil der Mietgemeinschaft zu werden. Eine erste digitale Informationsveranstaltung speziell für diese Zielgruppe soll dazu am Mittwoch, 14. April um 16 Uhr stattfinden. Interessierte werden gebeten, sich bei Matthias Süßebecker, 0421-52079606, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., zu melden.

Vielfalt und Mitbestimmung als Ziel

Hinter dem „Bremer Punkt“ steckt die Idee, modernen, barrierefreien und energieeffizienten Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu schaffen. Durch die öffentliche Förderung der senatorischen Baubehörde haben auch Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, eine Wohnung in dem Bauprojekt zu beziehen. Durch die Zusammenarbeit der GEWOBA mit dem Martinsclub wird der Inklusionsgedanke zu einem wesentlichen Merkmal: „Wir streben dadurch eine soziale Durchmischung an. Das heißt, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, Menschen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft sowie Alleinstehende und Familien sollen hier gemeinsam unter einem Dach leben. Jede Mietpartei hat ihre eigene Wohnung, es wird jedoch Wert auf ein aktives Miteinander und nachbarschaftliche Aktivität gelegt“, erklärt Petra Kurzhöfer, GEWOBA-Geschäftsbereichsleiterin in der Vahr. Ein öffentliches Online-Informationstreffen für alle Interessierten veranstaltet die GEWOBA am Mittwoch, 5. Mai. Informationen zum Bewerbungsverfahren sind online unter www.gewoba.de/gemeinschaftliches-wohnen abrufbar.

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