Newsletter Gesundheitliche Chancengleichheit Bremen

Sonderausgabe Corona-Pandemie

Online-Newsletter „Soziale Lage und Gesundheit“
Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bremen

Bremen, den 25.03.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute erhalten Sie eine Sonderausgabe des Newsletters „Soziale Lage und Gesundheit“ der bremischen Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit.

Die derzeitige Pandemie der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) nehmen wir zum Anlass, einige Informationen zur Verfügung zu stellen.  

Die weltweit verbreitete Pandemie betrifft alle Menschen, allerdings gibt es viele Faktoren, die bestimmte soziale Bevölkerungsgruppen besonders vulnerabel machen.

Dies möchten wir im Folgenden kurz ausführen, um dann Informationen für drei Rubriken zur Verfügung zu stellen:

  1. Aus Bremen
  2. Aus Deutschland
  3. Aus der Welt / Aus der EU

Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben insbesondere die folgenden Bevölkerungsgruppen:

  • Bei älteren Menschen ab 50 bis 60 Jahren steigt das Risiko einer schweren Erkrankung stetig an. Grund dafür ist ein weniger gut funktionierendes Immunsystem.
  • Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, z. B. aufgrund einer Autoimmunerkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison.
  • Menschen mit Vorerkrankungen, darunter Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen.

Außerdem sind unter anderem folgende Gruppen durch die Maßnahmen (z. B. Schließung von Hilfeeinrichtungen und Kontaktverbot) gegen die Ausbreitung des Coronavirus besonders häufig betroffen:  

  • Von Armut betroffene Menschen: Zum einen sind Personen, die in beengten räumlichen Verhältnissen wohnen und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, um ihre Arbeitsstelle oder Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen, anfälliger für eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Zum anderen verstärkt sich die Notlage der in Armut lebenden Menschen z. B. dadurch, dass Tafeln schließen oder, dass wegen der Hamsterkäufe weniger Lebensmittel von Supermärkten gespendet werden. Für prekär Beschäftigte sorgt die COVID-19-Pandemie für große Existenzsorgen.
  • Obdachlose: Viele Hilfsangebote, wie Notschlafstellen, Essensausgaben und Einrichtungen, in denen Obdachlose duschen oder Wäsche waschen können, werden geschlossen.
  • Sexarbeiter*innen: Prostitutionsstellen und Bordelle sollen geschlossen werden. Sexarbeiter*innen, die vorübergehend in den Bordellen wohnen, in denen sie arbeiten, droht damit die Obdachlosigkeit.
  • Geflüchtete Menschen in Aufnahmeeinrichtungen: In Erstaufnahmeeinrichtungen oder Flüchtlingslagern ist es durch beengte Verhältnisse und die mangelnden hygienischen Bedingungen schwierig, sich vor dem Coronavirus zu schützen. Zudem werden humanitäre Aufnahmeverfahren wegen Reisebeschränkungen ausgesetzt und es kommt zu Verzögerungen beim Asylverfahren.
  • Suchterkrankte: In Drogenkonsumräumen wird das Angebot wegen der Corona-Pandemie eingeschränkt.  
  • Psychisch Erkrankte: Bei psychisch Erkrankten, deren Alltagsstruktur sich durch die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus verändert, kann sich die psychische Lage verschlechtern. Auch Zwangsstörungen, wie das ständige Waschen und Desinfizieren der Hände können durch die Corona-Krise gefördert werden.
  • Alleinerziehende: Für sie sind die Schließungen von Kitas und Schulen besonders herausfordernd.

Wir wünschen Ihnen für die nächsten Wochen und Monate alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bremen
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.

Weitere Informationen unter:
LVG & AFS Nds. e. V., LVG Bremen e. V. und unter
Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Bremen

Aus Bremen

Wichtige Internetseiten in Bremen

Aktuelle Informationen zur Lage in Bremen, angeratene Vorsichtsmaßnahmen, Telefonnummern und Links zu den zuständigen Ämtern und Stellen finden sich:

Hilfsaktionen in Bremen

Wichtig ist nun die Solidarität mit allen Bevölkerungsgruppen. Dazu haben sich bereits Hilfsaktionen gegründet, die Menschen aus den Risikogruppen bei Erledigungen unterstützen. In Bremen wird dies zum Beispiel über die Freiwilligen-Agentur vermittelt. weiterlesen...

Auch die Nachbarschaftshilfe-HB organisiert solch ein Hilfsangebot. weiterlesen...

Task Force der Bremer Aufbau-Bank (BAB)

Für Unternehmen und Freiberufler*innen, die durch die Auswirkungen des Coronavirus vor wirtschaftliche Probleme gestellt werden, bietet die Task Force der Förderbank BAB Beratung zu Finanzierungshilfen. weiterlesen...

Serie: Ihre Fragen zum Coronavirus

In Form einer Serie beantwortet Dr. Martin Götz, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, täglich Fragen aus der Bevölkerung bei buten un binnen. weiterlesen...

Aus Deutschland

Informationen zum Coronavirus vom Robert Koch-Institut

Alle wichtigen Informationen zum Thema Corona-Pandemie finden Sie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts. weiterlesen...

Informationen von der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Die BZgA hat Informationen allgemeinverständlich, unter anderem in Videoformaten, aufbereitet. weiterlesen...

Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit

Das Bundesministerium für Gesundheit aktualisiert ebenfalls laufend die Informationen zur Corona-Pandemie und listet eine Auswahl an Hotlines und hilfreicher Downloads auf. weiterlesen...

Linksammlung auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Public Health e. V. (DGPH)

Aufgrund des aktuellen Ausbruchs des Coronavirus „SARS-CoV-2“ hat die DGPH eine Linksammlung mit relevanten Links zu Instituten, Artikeln und Informationen erstellt. weiterlesen...

Stellungnahmen der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi)

Die DGEpi hat als Fachvertretung der Epidemiolog*innen in Deutschland die aktuelle Situation und die vorliegenden Erkenntnisse aus epidemiologischer Perspektive bewertet und gibt eine Einschätzung zu künftigen Entwicklungen und notwendigen Maßnahmen zur Infektionskontrolle ab. weiterlesen...

Stellungnahme des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Eine weitere Stellungnahme, die sich auf den Mangel an Evidenz für die derzeit diskutierten und tatsächlich erfolgenden Maßnahmen bezieht, hat das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin verfasst. weiterlesen...

Notfall-Kinderzuschlag

Um Alleinerziehende und Familien mit kleinen Einkommen zu unterstützen, hat das Bundesfamilienministerium einen Notfall-Kinderzuschlag gestartet. weiterlesen...

Mehrsprachige Informationen zum Coronavirus  

Übersetzungen der Informationen zu Infektionsschutz und der Corona-Pandemie finden sich unter anderem auf der Website der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration in den Sprachen Englisch, Türkisch, Polnisch, Französisch, Italienisch, Griechisch, Kroatisch, Bulgarisch, Persisch, Chinesisch und Arabisch. weiterlesen...

Hygiene-Tipps in mehreren Sprachen

Die BZgA bietet Hygiene-Tipps in Form von Merkblättern und Infografiken in englischer, türkischer, russischer, französischer, und arabischer Sprache zum Download an. weiterlesen...

NDR-Podcast “Coronavirus-Update”

In dem NDR-Podcast “Coronavirus-Update” mit Prof. Christian Drosten (Direktor des Instituts für Virologie, Charité Berlin) werden täglich Antworten auf Fragen wie „Welche Spur verfolgt die Forschung aktuell?“ oder „Welche neuen Erkenntnisse gibt es zu Ansteckung und Krankheitsverlauf?“ gegeben. weiterlesen...

Podcast der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen

Der Podcast der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen beleuchtet das Thema Coronavirus unter verschiedenen Aspekten und liefert wichtige Neuigkeiten und Know-How von Praktiker*innen für Praktikern*innen. weiterlesen...

Aus der Welt / Aus der EU

Informationen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Weltweite Informationen wie Fallzahlen und Maßnahmen finden sich auf den Seiten der WHO. weiterlesen...

Johns Hopkins Coronavirus Resource Center

Tagesaktuelle Zahlen zu Infizierten, Todesfällen und Geheilten sind über das Johns Hopkins Coronavirus Resource Center verfügbar. weiterlesen...

Informationen vom European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC)

Informationen zur Lage in Europa sowie Fragen und Antworten sind auf der Website des ECDC verfügbar. weiterlesen...

 

GKV-Bündnis für GESUNDHEIT

 

Kooperationsprojekte der:

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.

Geschäftsführer: Thomas Altgeld
Fenskeweg 2 | 30165 Hannover
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 0
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Twitter: @LVGundAFS

LVG Bremen e. V.

Herdentorsteinweg 37 | 28195 Bremen
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 301
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Internet: www.lvg-gesundheit-bremen.de

Die Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e. V. ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und landesweit arbeitender Fachverband für Gesundheitsförderung und Prävention und führt im Rahmen dieser Tätigkeiten Kooperationsprojekte mit der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. durch. Mitglieder sind eine Vielzahl von Institutionen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich im Land Bremen. Die Herstellung gesundheitlicher Chancengleichheit ist zentrales Ziel der Vereinsarbeit.

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