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Das Heizkraftwerk Vahr – von swb betrieben

Aus: Die Bremer Vahr, Rolf Diehl, Kellner Verlag
»Die Idee stammt aus dem Jahr 1927 und hatte schon eine erste Umsetzung erfahren, als begonnen wurde, das Sankt-Jürgen-Krankenhaus mit Fernwärme zu versorgen. Dann aber herrschte erst einmal Stillstand. Obwohl schon damals ›als innovative Technik‹ gefeiert, konnte sich die Fernwärme nicht durchsetzen. Erst die Vision einer Wohnungsbaugesellschaft von einer ›Stadt ohne Schornstein‹ sollte diese Technik wieder beleben. Der Name dieser Vision: Neue Vahr. Ein Stadtteil für 30.000 Menschen, bejubelt als ›größtes zusammenhängendes Bauvorhaben des sozialen Wohnungsbaus der Bundesrepublik‹ sollte von einem neuen Heizkraftwerk mit Wärme und Strom versorgt werden. 1957 floss zum ersten Mal heißes Wasser in die ersten Wohnungen, ein Jahr später wurden bereits 300 Wohnungen mit einer konstanten Temperatur von 20 Grad geheizt. 1959 erhielten Brown Boveri & Cie. den Auftrag, eine Turbine zu konstruieren, die weniger Kühlung benötigte als eine herkömmliche Kraftwerksturbine: eine Gasturbine. BB & C hatten eine solche gerade in Italien installiert, wo allerdings noch keine Wärme ausgekoppelt wurde. Im Dezember 1959 war es soweit: Das europaweit erste Gasturbinenheizkraftwerk nahm seinen Betrieb auf und wurde zum Stolz der Stadtwerke Bremen.«

Eckdaten
Erstnutzung des Standortes: Inbetriebnahme 1957 mit Dampfkessel 1–4. Gasturbine 1 = 1959, Gasturbine 2 = 1960. Leistung pro Gasturbine 25 MWth (elektrisch) und 35 MWth (thermisch).
1993 Abrüstung und Verschrottung der Gasturbinen.
2006 Abrüstung und Verschrottung Kessel 1–4.
2008 Aufbau Heißwasserkessel 7+8.
Heutige Nutzung des Standortes: Fernwärmeversorgung für das Fernwärmegebiet Bremen-Ost zusammen mit dem Heizkraftwerk Hastedt.
Derzeitiger Anlagepark: 5 Kessel mit einer Leistung von 10–32 MWth und einer maximalen Leitung von 138 MWth.
Letzte Erweiterung 2013 mit Heißwasserkessel 9 mit einer Leistung von 32 MW
Spitzenfernwärmebedarf der Gewerbe-, Haushalts- und Großkunden im Bremer Osten: 270 MWth

wesernetz - Umspannwerk Vahr