Die ersten vier Geschosse bestehen aus einer reinen Stahlbetonkonstruktion. In den oberen Geschossen werden die tragenden Wände in der Feidner-Bauweise (betr. tragende und nicht tragende Wände) im fortlaufenden Betongussverfahren ohne Pause erstellt. Die nicht tragenden Zwischenwände wurden aus einem Gemisch aus Ziegelsplitt und Gips hergestellt. Die Westfassade hat eine Verkleidung aus hellem, ...
glattem Kunststein und eine leicht wellige Form, fast ohne vorspringenden Kanten und Ecken. Nach Norden hin endet die Welle der Fassade mit einer scharfen Kante.
Die Nordseite aus nacktem Beton hat keine Fenster. Alle Wohnzimmer haben eine Aussicht nach Westen und somit in Richtung Bremer Innenstadt und Weserstadion. Die Fenster, außer einem schmalen neben der Tür, lassen sich nicht öffnen. (Das wurde mit dem Einbau der neuen Fenster aus technischen Gründen geändert.) Die Fenstergröße jeder Wohnung ist entsprechend dem Grundriss anders. Jede Wohnung hat eine kleine Loggia. Eine Teakholzleiste unterteilt jede Loggiaöffnung.
Die Ostfassade besteht aus einer mittelgrauen Eternit-Verkleidung sowie vorgehängten Metallstäben in Gitterform, soll für den Betrachter - neben den Wirtschaftsbalkonen und Treppenhausfenstern - eine verträgliche Differenzierung erreichen. Die Rückseite des Hauses (Nord-, Ost- und Südfront ist gerade gestaltet und verjüngt sich durch die Abtreppung. Die Ostseite (zum See) ist um mehr als ein Drittel kürzer als die Westseite. Somit gibt es fast keine Nord- und Südseite. Das Gebäude ist 65 m hoch, über der 22. Etage befindet sich das Antennendach und darüber die Aussichtsplattform.
Je Etage haben nur die zwei äußeren, größeren Wohnungen auch eine Aussicht nach Osten. Hier liegen Bad, Küche und Schlafzimmer. Die Ostseite des Gebäudes wird durch großzügige Panoramafenster der Etagenflure und durch die für Aalto typischen Wirtschaftsbalkone mit Teppichklopfstange, Müllschlucker (abgeschafft) und Papierschlucker geprägt.
Die Fertigstellung erfolgte in den letzten Wochen des Jahres 1961. Zwischen dem 1. und dem 24. Dezember 1961 wurden die ersten zwölf Etagen bezogen. 1962 waren die letzten Arbeiten beendet. Die letzte freie Wohnung wurde 1963 bezogen. Die 189 Wohnungen haben eine Größe zwischen ca. 34 und 59 qm die außen liegenden Wohnungen.
Die Problematik der Wirtschaftsbalkone zeigte sich später in den 1970er und 1980er Jahren, als sich regelmäßig Selbstmörder aus anderen Bremer Stadtteilen und dem Bremer Umland Zutritt zum Hochhaus verschafften, um dann vom Wirtschaftsbalkon der 21. Etage in den sicheren Tod zu springen. Das ist heute kaum noch möglich, da ein Concierge den Eingang unter Kontrolle hat, man außerdem nur mit seinem Schlüssel auf seine Etage kommt. Bei einem angestrebten Selbstmord müsste es der Person gelingen auf eine Etage zu gelangen und dann die Treppen nach oben hinaufsteigen.