(Bremen, den 13.6.23) Eigentlich war sie schon verschwunden, die „Albleise“. Die Linsenart aus der Schwäbischen Alb zählt deshalb zu den Arten der Arche des Geschmacks, einer Kampagne der Slowfood-Bewegung. Der Anbau von Linsen, auch in Mischkultur mit Getreide, war einst auf den kargen Höhen des südwestdeutschen Karstgebirges verbreitet. Doch mit der sogenannten Grünen Revolution der Landwirtschaft in den 1960-er Jahren verschwand er - bis ein Biobauer vor einigen Jahren wieder begann. Saatgut der ursprünglichen Sorte fand sich schließlich in einer Genbank in St. Petersburg.

Was wir essen, wird nicht vergessen! Das gilt nicht nur für die Albleise. Diese wächst im Tiefland auf dem fetten Boden des NABU in Sebaldsbrück nun gerade nicht so gut, dafür zahlreiche andere alte und vor allem regionale Sorten: 20 Kartoffelsorten und 13 weitere Gemüsearten. Diese stellen Gernot Riedl und Sabrina Cohrs am Samstag, 17. Juni, zwischen 13 und 16 Uhr vor. Etliche davon kann jeder auch in seinem eigenen Garten anbauen und die unterschiedlichen Aromen genießen. Die eigentlich wichtigeren Aspekte Erhalt der Sortenvielfalt und Klimafolgenanpassung treten da fast in den Hintergrund. Im Anschluss an eine Begehung des Archeackers und einer Einführung in die Inhalte der „Arche des Geschmacks“ wird ein kleines Buffet mit Archeprodukten und Getränken serviert. Für NABU-Mitglieder wird ein Beitrag von 5 € erhoben, sonst 10 €. Es wird um Anmeldung gebeten unter Tel. 0421/48444870 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.