Schmetterlingsnacht Schwärmer und andere Falter mit Speziallampen anlocken

Datum: 19.08.2023 19:30 Uhr
Ort: NABU-Gelände
Vahrer Feldweg 185

Information

bei Lagerfeuer und Stockbrot
  • Insektenvielfalt vor der eigenen Haustür erkunden
  • Klimawandel bringt Holzbiene nach Bremen
  • Bingo-geförderte Kinderaktionen zu Wasserinsekten und Nachtfaltern

Der NABU Insektensommer startet am 4. August in seine zweite Runde. Beim NABU Bremen stellen sich die Naturschützer vor allem eine Frage: Wie oft wird die Blaue Holzbiene gemeldet? Vor 30 Jahren kamen die wärmeliebenden Brummer nur im Südwesten Deutschlands vor, jetzt finden sie sich auch in der Hansestadt. Wer geht mit auf die Suche nach der Blauen Holzbiene? Mehr erfahren über den Einwanderer können Interessierte bei Mitmachaktionen des NABU Bremen. Im Rahmen der bundesweiten Zählaktion erkundet Insektenkenner Hinrich Böer am 13. August ab 14 Uhr die Vielfalt der Sechsbeiner in Sebaldsbrück rund um das NABU-Naturerlebnis-Gelände. Im Mittelpunkt stehen dabei acht leicht erkennbare Arten. Besonders markant: Die Blaue Holzbiene mit ihren violett-schimmernden Flügeln und einem metallisch-glänzenden Panzer.

Für Kinder dreht sich unter dem Titel „Insekten auf Tauchstation“ am 19. August ab 14 Uhr alles um die Insektenvielfalt im kühlen Nass. Mit Becherlupe und Kescher geht es auf Jagd nach Wasserskorpion und Ruderwanze. Die Fortsetzung findet ab 19.30 Uhr an Land statt. Zur Schmetterlingsnacht werden Schwärmer und andere Falter mit Speziallampen angelockt, selbstverständlich bei Lagerfeuer und Stockbrot.

Die Blaue Holzbiene besticht nicht nur aufgrund ihrer schwarz-blauen Färbung, mit ihrer Länge von bis zu drei Zentimetern ist sie auch die größte heimische Wildbienenart. Zudem ist ihr Name Programm: Ausgestattet mit kräftigen Kauwerkzeugen, nagen die Tiere fingerdicke und bis zu 30 Zentimeter lange Brutröhren in Totholz. Anschließend kleiden die gemütlichen Brummer die Kinderstube mit einer zähen Pollenmasse aus, die als Proviant für die nächste Bienengeneration dient. Um ausreichend Nistplätze zu finden, ist die Blaue Holzbiene auf großes Totholz in Gärten und Parks angewiesen. Besonders liebt sie sonnenbeschienene Baumstümpfe, mitunter auch Zaunpfähle oder Holzbalken.

Die Ausbreitung der Blauen Holzbiene beobachtet der NABU mit großem Interesse. Ursprünglich war die wärmeliebende Art in den Tälern von Rhein und Neckar anzutreffen, ihren Verbreitungsschwerpunkt hat sie im Mittelmeerraum. Inzwischen erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis in die norddeutsche Tiefebene. Als Ursache für die Ausbreitung vermutet der NABU die aktuellen Klimaveränderungen. Somit gehören die Tiere neben der Europäischen Gottesanbeterin zu den prominentesten Profiteuren des Klimawandels. Mit Spannung erwartet der NABU Bremen daher die Ergebnisse des Insektensommers 2023. Werden die friedfertigen Brummer wie in den vergangenen zwei Jahren im Stadtgebiet beobachtet?

Für die Veranstaltungen am 13. und 19. August wird um Anmeldung gebeten unter der 04 21/ 48 44 48 70 oder per Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

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