Wildsträuchermarkt am Sonntag

Datum: 19.11.2023 11:00 Uhr
Ort: NABU-Gelände
Vahrer Feldweg 185

Information

  • Laubhaufen für Raupen, Regenwürmer und Spitzmaus
  • Aufräumarbeiten besser ohne Laubsauger
  • Wildsträuchermarkt beim NABU am 19. November, 11 bis 16 Uhr

(Bremen, den 1.11.23) Im Herbst werden in vielen Gärten Sträucher geschnitten und Laub zusammengerecht. „Laub ist ein natürlicher Winterschutz für Regenwürmer, Raupen, Spitzmaus und andere. Im Garten sollte es daher am besten liegen bleiben: in einer schattigen und windstillen Ecke, beispielsweise unter Sträuchern und Hecken. Das hat gleich mehrere Vorteile“, sagt Dorothee Meier, Gartenexpertin beim NABU Bremen.

Buntes Herbstlaub ist schön anzusehen und bietet vielen Tieren eine warme, isolierende Stube in der kalten Jahreszeit. Laubhaufen sind Rückzugsort für Regenwürmer, Spinnen, Käfer, Kröten, Raupen und Falter. Auch im Boden unter dem Laub finden unterschiedlichste Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen Schutz. Einige Bodenlebewesen wie der Regenwurm helfen bei der Bodenaufbereitung und sind Nahrung für Vögel im Winter. Nach dem Winter wird das Laub von Tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Auf diese Weise bleiben die Nährstoffe im Garten. Und die Gartenbesitzer sparen sich die Mühe, schwere Laubsäcke zu entsorgen. Im Frühjahr wandelt sich der Laubhaufen dann zum „Tierhotel“, das Zaunkönig und Rotkehlchen, Erdkröte, Spitzmaus und ein Millionenheer an Insekten und Spinnen nutzen. Das ist ein spannendes Beobachtungsfeld – nicht nur für Kinder.

In einem naturnahen Garten findet sich stets eine wilde Ecke, in der das Laub liegen bleiben kann. „Wer Laub im Garten belässt, hält den natürlichen Kreislauf am Leben“, sagt Meier. Sie rät von motorisierten Laubsaugern ab. Ein einfacher Rechen tut es auch und ist deutlich kostengünstiger, leiser und lässt Kleinstlebewesen an ihrem Platz. Vor allem Käfer, Spinnen, Tausendfüßer, Asseln und Amphibien können sich gegen den starken Luftstrom kaum wehren, werden eingesaugt und in Geräten mit Häckselfunktion sogar zerstückelt. „In der kalten Jahreszeit finden Amsel, Rotkehlchen und Co. unter dem Laub im Schutz von Sträuchern und auf Staudenbeeten einen reich gedeckten Tisch“, weiß die Naturschützerin.

Besonders wohl fühlten sich die Tiere unter heimischen Sträuchern. Diese gibt es am 19. November zwischen 11 und 16 Uhr beim Sträuchermarkt des NABU in Sebaldsbrück, Vahrer Feldweg 185.

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